Elektroroller oder E-Bikes sind nett aber noch sehr teuer
Die Fahrräder mit Elektro Hilfsmotor heißen E-Bike oder Pedelec und werden auch hierzulande immer beliebter. Kein Wunder, denn nicht zuletzt sorgen die steigenden Spritpreise dafür, dass immer mehr Menschen aufs E-Bike umsteigen. Vor allem kurze kleinere Strecken lassen sich mit dem Pedelec (Pedal Electric Cycle) mühelos überwinden, ohne dass man das Auto benutzen muss. Und mit dieser Technik geht es recht zügig, denn die Räder erreichen mit Hilfsmotor eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 25 km/h …
Die Nutzer eines Elektrofahrrades sind größtenteils Senioren, welche aufgrund ihrer schwächer werdenden Kondition, eine leichte Tretunterstützung benötigen. Als zweite E-Bike Nutzergruppe sind Radler zu nennen, die möglichst schnell an einem Zielort ankommen oder dem Gegenwind trotzen möchten. Technisch sind die Räder mit NiMh Akku oder Lithium Polymerakku ausgestattet, womit sowohl eine hohe Reichweite als auch eine hohe Lebensdauer möglich wird. Bei Steigungen reduziert sich die Reichweite allerdings, da die Pedelecs nur eine beschränkte Steigungsbewältigungsfähigkeit haben, während im Flachland wiederum die volle Tretunterstützung zur Verfügung steht. Wenn der Akku des Elektrofahrrads leer ist, dauert es ein paar Stunden ehe er wieder zu 100 Prozent geladen ist. Überhaupt sind die Akkus beim Pedelec ein Schwachpunkt.
So kritisiert die Stiftung Warentest insgesamt die mangelnde Reichweite der E-Bikes. Trotz hoher Technik reichten die Akkus pro Ladung bei minimaler Tretunterstützung je nach Modell rund 40 bis 100 Kilometer, bei maximaler Unterstützung nur rund 20 bis 50 Kilometer. Und so ganz billig ist der Spaß mit dem Elektro Hilfsmotor auch nicht, denn Qualität hat bekanntlich ihren Preis. Und wer gute Qualität will, muss deutlich über 1.000 Euro in ein Elektrorad investieren, stellt der ADAC fest. Nach einem entsprechenden E-Bike-Test kamen die ADAC Experten zu dem Ergebnis, dass ein gutes Modell ab etwa 1.400 Euro zu haben ist. Neben dem Kaufpreis spielen bei den Pedelecs zudem noch die Akku Kosten eine wichtige Rolle. Die Batterien können nach Herstellerangaben zwischen 500- und 800-mal geladen werden, eine Garantie dafür gibt es jedoch von den Akkuherstellern nicht. Ersatzakkus kosten je nach Modell zwischen 190 Euro und 750 Euro.
Wer statt aufs Fahrrad lieber auf den Roller steigt, für den gibt es inzwischen auch die E-Alternative. Auch hier sind die Elektroroller eine günstige Variante zu einem Benzin betriebenen Motorroller. Experten zufolge brauchen die Roller mit Elektromotor derzeit ungefähr 4 kWh (Kilowattstunden) auf 100 km. Die Stromkosten eines guten Elektrorollers betragen bei einem Kilowattpreis von 21 Cent also 84 Cent pro 100 Kilometer. Der Benzinverbrauch bei einem normalen Motorroller beträgt ca. 3 Liter auf 100 km, das bedeutet ungefähr 3,60 Euro an Benzinkosten für 100 Kilometer. Dabei sind die Elektroroller vor allem in der Stadt kleine, wendige Flitzer. Sie erreichen bei einer Reichweite zwischen 50 und 200 Kilometer in der Regel eine Geschwindigkeit von 50 km/h und beschleunigen in fünf bis zehn Sekunden von 0 auf 30 km/h.
Wie bei den E-Bikes gibt es auch bei den Rollern sehr große Preisunterschiede. So liegt die Spannbreite bei aktuellen Modellen zwischen 800 und 4.000 Euro. Dabei kommt der große Preisunterschied vor allen durch die Stärke bzw. Qualität der Elektroroller Batterie und dem Motor zu Stande. Und wie beim Pedelec steckt auch beim E-Roller im Akku offenbar der Schwachpunkt. So hat der ADAC festgestellt, dass die Gefährte zwar leise sind und auch nicht stinken. Dafür seien sie aber leider auch oft saft- und kraftlos: Bei zwei geprüften Roller mit Elektro Hilfsmotor endeten die Fahrten der ADAC Tester bereits nach rund 20 Kilometern. Bessere Elektroroller Modelle schafften immerhin etwa 60 Kilometer, was aber auch nicht optimal für längere Touren ist …
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