Die Symptome einer Lumbosakralgie erkennen und behandeln
Wenn Sie starke Schmerzen im Bereich des Rückens verspüren, können Sie diese Schmerzen als Lumbosakralgie bezeichnen. Die Symptome werden fachsprachlich Dorsalgie (Rückenschmerzen) benannt. Diese unangenehmen Rückenschmerzen können viele Ursachen aufweisen, wobei der Schmerz im Kreuz als auch im Bereich der Lendenwirbelsäule das Krankheitsbild der Dorsalgie eingrenzt.
Die Symptome der Lumbosakralgie werden volkstümlich als Hexenschuss, Lendenübel oder Speer bezeichnet und weisen auf erste Erklärungsmuster hin. Innerhalb der Dorsalgie treten plötzlich segmentale stechende Schmerzen im Rückenbereich auf, die einen kurzzeitigen Lähmungszustand hervorrufen können. Weitere mit dem Lähmungszustand verbundene Symptome einer Lumbosakralgie sind Zwangshaltungen, Hartspann sowie Bewegungssperre und Dornfortsatzdruckschmerzen. Die Rückenschmerzen oder Verkrampfungen können von unterschiedlicher Dauer sein, wobei akute Schmerzen in der Regel weniger als sechs Wochen spürbar sind. Bei akkuraten Schmerzen machen sich die Symptome meist sechs bis zwölf Wochen und bei chronischen Schmerzen über zwölf Wochen bemerkbar. Nach anfänglichen minimalen Rückenschmerzen ist der Übergang in die chronische Form ohne Weiteres möglich, bspw. beim Ischiassyndrom.
Fachlich ausgedrückt wäre von pseudoradikulärer Symptomatik die Rede. Diese Bezeichnung entsteht dadurch, wenn der Schmerzbereich unangenehme Reaktionen abstrahlt, jedoch nicht mit dem Dermatom der Spinalnerven übereinstimmt. Andere erkennbare Ursachen wären Wirbelbrüche oder degenerative Wirbelsäulenerkrankungen wie die Osteochondrose sowie die spinale Stenosen und der Gleitwirbel. Aber auch Entzündungen an der Wirbelsäule können diese Rückenschmerzen verursachen. Die Osteopathie (Alternativmedizin) macht bei unspezifischen Rückenschmerzen zudem noch Blockierungen, vor allem im Lendenwirbelsäulenbereich und der sogenannten Iliosacralgelenke, für die Lumbosakralgie verantwortlich. Obendrein können internistische Erkrankungen der headsche Zonen noch Auslöser für Dorsalgie sein. Dabei werden die atemabhängigen Schmerzen oftmals durch die Entzündung des Rippenfelles (Pleuritis) verursacht und die belastungsabhängigen Schmerzen meist durch ein Zwölffingerdarmgeschwür hervorgerufen.
Unangenehme Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder schwere Gallenkoliken und Stechen zwischen den Schulterblättern zählen zudem zu den typischen Krankheitsbildern einer Lumbosakralgie. Bei Rückenschmerzen in der Gegend der Lendenwirbelsäule sind häufig Nierenbeckenentzündungen oder Harnleitersteine die Verursacher. In wenigen und seltenen Fällen können psycho- somatische Beschwerden das Problem einer Lumbosakralgie sein. Zum Beispiel, wenn Sie Probleme in der Stressbewältigung haben. Auch können Lungenembolien unterschiedliche Formen von Rückenschmerzen hervorrufen. Die Symptome und das Spektrum an Ursachen sind somit sehr reichhaltig, weshalb der Erfolg für eine erfolgreiche Therapie immer auf die genauen Absprachen zwischen Patienten und zuständigen Arzt basiert.
Der zuständige Arzt erkundigt sich zunächst nach den Beschwerden, das Gespräch wird auch Anamnese genannt. Innerhalb dieser klinischen Untersuchungen wird zuerst einmal geprüft, in welchem Bereich des Rückens die unangenehmen Schmerzen auftreten und ob ein angeschlagenes Rippengelenk oder nur ein Druckschmerz einer verquollenen Muskulatur den Patienten die Symptome verspüren lässt. Bei schwereren Fällen wie das Verkrampfen der Beine oder gestörten Blasen und Mastdarmfunktionen ist oft eine apparative Diagnostik (Röntgenaufnahmen oder Computertomografie und Magnetresonanztomografie) notwendig. Die Behandlungsmethode richtet sich nach Diagnostik und Schmerzgrad. Sind die Symptome vorübergehend wird die Lumbosakralgie mit einer symptomartigen Therapie (Krankengymnastik oder Massage) behandelt.
Hierbei ist die Mitarbeit des Patienten entscheidend. Bei chronischen Schmerzen helfen Akupunktur sowie Elektromassagen und verhaltenstherapeutische Maßnahmen. Als Therapiemöglichkeiten werden Übungen zur Entspannung, autogenes Trainieren und das Dehnen bei verkürzter Muskulatur angewendet. Entscheidend für den Therapieerfolg ist meist das persönliche Placebo oder der Willen für ein schmerzfreies Leben. Obendrein ist zur Vorbeugung immer rückenschonendes Verhalten anzuraten, vor allem beim Heben von schweren Lasten, weshalb alle von der Krankheit betroffene Personen unbedingt auch Gymnastikkurse besuchen sollten, bei denen Sie einen entsprechenden Ausgleichssport betreiben können …
Lumbosakralgie © Jorgejesus & DutchJan (Wikimedia)