Mit energieeffizienten Sanieren die Energiekosten senken
Lohnt sich heute überhaupt das energieeffiziente Sanieren alter Gebäude und Häuser? Diese Frage stellen sich Menschen, die sich in genau so ein Objekt verliebt haben. Viele dieser Immobilien sind diverse Male umgebaut oder standen mehrere Jahre leer und sind aus energetischer Sicht meistens ein finanzieller Albtraum. Aber mit einem festem Willen, einem soliden Plan zur Finanzierung, einer guten Grundsubstanz und der Hilfe eines Altbauexperten lohnt sich eine energieeffiziente Haussanierung alle Male.
Nach dem erfolgreichen energieeffizienten Sanieren fallen dem Betrachter in der Regel zuerst die optischen Aufwertungen an den Immobilien auf. Der Fassadenanstrich, das frisch gedeckte Dach, neue Fenster und die neue Eingangstür der Immobilie. Selbstverständlich sorgsam ausgewählt, um Energiekosten zu senken. Auf den zweiten Blick schaut der Fachmann bei der Haussanierung auf den optimalen Wärmeschutz des gesamten Gebäudes. Die fachgerechte Dämmung von Kellerdecke, Dach, Innen- und Außenwände sind wichtige Maßnahmen, um Energiekosten zu minimieren. Wie hoch die Kosten dafür sind, hängen im Wesentlichen vom Material, der Stärke und der Dachform ab. Geübte Heimwerker können durch Eigenleistung auch die Finanzen schonen und richtig Geld einsparen, wenn sie z.B. die Dämmung selbst übernehmen.
Beim energieeffizienten Sanieren der Heizungsanlage wird empfohlen, das Haus auf regenerative Energien umzurüsten. Alte Heizkessel werden durch effiziente Brennwertgeräte und Wärmepumpen ersetzt. Die Nutzung von Solarstrom aus Fotovoltaikanlagen senken zusätzlich die Energiekosten. Die Heizkessel springen erst an, wenn der Solarstrom nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht. Mit dem „Erneuerbare Energien Gesetz“ wird sogar eine Vergütung von Solarstrom für 20 Jahre zugesichert, wodurch der Hausherr wiederum richtig viel Geld einsparen kann. Deshalb ist die Investition in große Kollektorenflächen mit hohem Speichervolumen langfristig gesehen wichtig und von Vorteil. Eine weitere schöne Vorstellung ist auch, wenn das Elektromobil unter dem Carport steht und mit eigenem sowie kostenlosem Solarstrom betankt wird.
Jede Maßnahme im Rahmen einer energetischen Gebäudesanierung ist zudem auch eine Investition in die Zukunft. Durch das energieeffiziente Sanieren kann man nicht nur den persönlichen Wohnkomfort erhöhen, sondern auch die klimaschädlichen CO2 Emissionen reduzieren. Als weitere Vorteile kommen eine erhebliche Kostenersparnis bei den Energiekosten sowie eine nachhaltige Aufwertung der Immobilie hinzu. Die Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden bewirken somit eine effizientere Nutzung von Energie bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensqualität. Einen erheblichen Anteil der Wohnnebenkosten machen die Heizkosten und Warmwasserkosten aus. Nach Angaben des Bundesbauministeriums betragen die Heizkosten im Schnitt rund einen Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Monat, das heist fast 80 Euro im Monat für eine Wohnung durchschnittlicher Größe. Eine von der Bundesregierung durchgeführte Studie ergab, dass die Deutschen mit einer energetischen Gebäudesanierung insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro Heizkosten sparen könnten.
Voraussetzung ist jedoch, dass bei der Sanierung die Fassade, die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke gedämmt sowie hochwertige Wärmeschutzfenster und eine moderne Heizung kombiniert mit einer Solarwärmeanlage eingebaut werden. Daraus wird deutlich, dass bei den Sanierungsmaßnahmen zunächst erhebliche Kosten anfallen. So kostet die energetische Sanierung eines Hauses die Immobilienbesitzer im Schnitt 46.000 Euro. Das hat eine Befragung der staatlichen KfW Bankengruppe und des Instituts der deutschen Wirtschaft ergeben. Neun von zehn privaten Bauherren nannten dabei als wichtigen Investitionsanreiz eine größere Unabhängigkeit von den Energiepreisen sowie eine Senkung ihrer Kosten für Heizung und Strom. Beinahe ebenso viele wollten einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Prinzipiell wird mit der energetischen Sanierung die gesamte thermische Hülle eines Hauses verbessert, um auf diese Weise den Heizenergiebedarf gemäß den Bestimmungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu senken. Dabei soll nach Möglichkeit der Standard eines Passivhauses oder Niedrigenergiehauses erreicht werden. Technisch wird dazu eine dickere und verbesserte Wärmedämmung und Isolierung für die Fassade eingesetzt. Dabei muss bedacht werden, dass eine bessere Dämmung lediglich an der Fassade vorzunehmen in der Regel nicht vollständig den erwünschten Effekt bringt. Schließlich kann die Wärme weiterhin durch zum Beispiel undichte und zugige Fenster entweichen. Um dies und auch mögliche Bauschäden zu vermeiden, sollte man ein Haus bei der energetischen Sanierung immer als eine Einheit betrachten.
Fazit: Zweifellos ist jede Maßnahme im Rahmen einer energetischen Sanierung auch eine Investition in die Zukunft, denn der Wert einer Immobilie wird in Zukunft immer stärker auch an ihrem energetischen Zustand bemessen. Mit dieser Form der Sanierung können Bauherren nicht nur den persönlichen Wohnkomfort erhöhen, sondern auch die klimaschädlichen CO2 Emissionen reduzieren, weshalb diese Investitionen im Sinne des Klimaschutzes wichtig sind. Obendrein können damit auch die Verringerung von Feuchtigkeitsbefall oder Schimmelbefall erreicht werden und neben eine verbesserten Schallschutz spricht natürlich eine wesentliche Wertsteigerung des Gebäudes für die Investition in eine energieeffiziente Gebäudesanierung …
Sanierung © Konstantin Sutyagin, Peter Atkins (Fotolia)