Das finanzielle Risiko von einem Unfall richtig absichern

Das finanzielle Risiko von einem Unfall richtig absichern

Laut vorliegenden Statistiken verletzen sich jedes Jahr rund acht Millionen Menschen bei Unfällen. Wenn es sich dabei um einen Arbeitsunfall handelt, soll das finanzielle Risiko für Arbeitnehmer durch die gesetzliche Unfallversicherung abgemildert werden, da die Übernahme der Kosten von medizinischer Behandlung oder das Erbringen von Lohnersatzleistungen bzw. die kontinuierliche Rentenzahlung in das Leistungsportfolio der gesetzlichen Unfallversicherung fallen.

Wer als Arbeitnehmer das finanzielle Risiko von einem Unfall richtig absichern möchte, benötigt aber eine gute Unfallversicherung, denn wenn Sie einen Unfall außerhalb der Arbeitszeit erleiden, greifen die gesetzlichen Leistungen nicht; zudem finden einige Personengruppen in der gesetzlichen Versicherung überhaupt keine Berücksichtigung. In diesem Fall müssen Sie eine private Unfallversicherung abschließen, die auch Unfälle bei Spiel, Sport und Hausarbeiten abdeckt. Die entsprechenden Angebote der Versicherungsunternehmen unterscheiden sich dabei oftmals gehörig hinsichtlich des Leistungsumfangs und der entsprechenden Beitragshöhe. Hier ist es ratsam, wenn Sie die jeweilige Unfallversicherung vergleichen und so die beste Kombination heraus filtern. Die bereits 1884 im Zuge der Bismarckschen Sozialgesetzgebung eingeführte gesetzliche Unfallversicherung soll die Folgen für Arbeitnehmer abmildern. Auch Schüler, Auszubildende und Studenten zählen diesbezüglich zur Gruppe der Arbeitnehmer.

Als Segment der gegliederten Sozialversicherung liegt die Zweckmäßigkeit die Unfallversicherung aber nicht nur in der Wiederherstellung der Gesundheit und der damit verbundenen Leistungsfähigkeit des Versicherten bzw. Arbeitnehmers nach einem Arbeitsunfall, einen Wegeunfall oder bei Eintritt einer Berufskrankheit, sondern die Versicherung verfolgt auch präventive Ziele. So sind die Versicherungsbedingungen eben auch auf die Verhütung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Berufskrankheiten ausgerichtet. Die gesetzliche Unfallversicherung deckt aber bei weitem nicht alle Unfälle ab, sondern garantiert nur entsprechenden Schutz während der Arbeitszeit. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, sollten Sie die verschiedenen Angebote einer privaten Unfallversicherung vergleichen, um Ihrer Familie und Ihnen ein umfassendes und stimmiges Schutzpaket zu bieten, denn wenn Sie sich Statistiken anschauen, wird Ihnen auffallen, dass die meisten Unfälle im Haushalt oder bei Freizeitaktivitäten passieren.

Vorkommnisse dieser Art sind aber nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung abgesichert. Freiberufler, Selbständige, Rentner, Hausfrauen oder Kleinkinder erhalten überhaupt keinen Unfallschutz innerhalb der gesetzlichen Variante. Auf Grund des umfangreicheren Leistungsangebots bezüglich Invalidität oder anderer finanzieller Unterstützungsleistungen ist die private Unfallversicherung grds. für alle Personen geeignet. Wenn Sie die Angebote einer Unfallversicherung vergleichen, werden Sie hier aber eklatante Unterschiede feststellen. Zum Beispiel können Sie entsprechende Leistungsumfänge vereinbaren und sind auf jeden Fall gegen die Folgen eines Unfalls während der gesamten Laufzeit des Kontraktes gemäß den getroffenen Vereinbarungen abgesichert. In der Regel gewähren die Versicherungsunternehmen weltweit gültigen Versicherungsschutz, jedoch macht es Sinn, die verschiedene Versionen bzw. Angebote einer Unfallversicherung zu vergleichen.

Das Leistungsspektrum der Unfallversicherung immer per Vertrag festlegen!

Schließlich müssen Sie bei Unterzeichnung eines Vertrages neben der Versicherungshöhe sowie den Rahmenbedingungen und den Leistungsarten noch weitere Zusatzleistungen fest legen. Um eine Auswahl nach Ihren Wünschen zu treffen, sollten Sie eine Unfallversicherung daher immer vergleichen, damit Sie über die Angebote und Konditionen des jeweiligen Versicherers gut informiert sind. Auch bei privaten Unfallversicherungen sollten Sie auf die Definition der Leistungsvoraussetzungen achten. Das ist wichtig, damit die Versicherung auch ein bestimmtes Ereignis als Versicherungsfall einstuft und eine Leistungsverpflichtung daraus ableitet. In diesem Sinne verlangen die Rahmenbedingungen, dass ein Unfallereignis unerwartet bzw. plötzlich eintritt und dass eine Verletzung immer durch eine äußere Einwirkung auf den Körper (Sturz, Zusammenstoß etc.) herbei geführt sein muss.

Natürlich darf auch kein Vorsatz im Spiel sein, sondern ein Unfallereignis muss unfreiwillig passiert sein. Wenn Sie die Konditionen einer Unfallversicherung vergleichen, achten Sie darauf, welche Einschränkungen das Unternehmen in Bezug auf die Leistungsvoraussetzungen macht. Insbesondere wenn Sie zu bestimmten Berufsgruppen gehören, Sportarten mit einer extrem hohen Verletzungsgefahr oder übermäßig risikoreiche Freizeitaktivitäten ausüben, sollten Sie auf die Einschränkungen bzw. auf die Leistungsvoraussetzungen vor Vertragsabschluss verstärkt achten. Üblich ist es jedenfalls, dass Sie bei Verletzungen oder Krankheiten, die im Inneren des Körpers ausgelöst werden, wie zum Beispiel bei einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt nicht versichert sind. Aber bei vielen Versicherern gelten Verletzungen an Gliedmaßen, wie ein Muskelfaserriss im Oberschenkel und ein Schaden am Kniegelenk oder an der Wirbelsäule als Versicherungsfall.

Selbst dann, wenn die Verletzung durch eine erhöhte Kraftanstrengung ausgelöst wurde; im Versicherungs- jargon ist in einem solchen Fall vom erweiterten Unfallbegriff die Rede. Einen genauen Überblick können Sie sich machen, wenn Sie die Leistungsvoraussetzungen einer Unfallversicherung vergleichen. Zudem setzen Versicherer bei der Beitragsberechnung verschiedene Maßstäbe an. Ähnlich wie bei der Berufsunfähigkeits- versicherung vorgegangen wird, splittert das jeweilige Unternehmen das Versicherungsrisiko auf. Die Berechnungen basieren dabei auf die ausgeübte Arbeit des Versicherungsnehmers, da das Gefahrenpotenzial bei verschiedenen Jobs wie Pilot, Hochseefischer oder auch Gerüstbauer höher eingestuft wird als bei einer Tätigkeit als Bankkaufmann oder Einzelhandelskaufmann. Üben Sie zufällig den Beruf eines Dachdeckers aus, gehören Sie zu den Albtraum Kunden eines jeden Versicherungsunternehmens. Die Versicherer monieren in diesem Fall nämlich ein erhöhtes Restrisiko, da die Gefahr vom Dach zu fallen, immer allgegenwärtig ist.

Überprüfen Sie Ihre Einstufung, in dem Sie die unterschiedlichen Einstufungen anderer Unfallversicherungen vergleichen. Entscheidend für den Tarif bzw. die Höhe des Beitrags ist in der Regel Ihre ausgeübte berufliche Tätigkeit sowie die fest gelegte Versicherungssumme, welche im Schadensfall gültig ist und der vereinbarte Versicherungsumfang. Da es mitunter zu deutlichen Beitragsschwankungen bzw. Preisunterschieden kommen kann, ist es lohnenswert die Angebote der Unfallversicherung zu vergleichen. Des Weiteren nehmen Versicherungsunternehmen eine Unterteilung der Antragsteller in so genannte Gefahren bzw. Risikogruppen vor. Wenn Sie diesbezüglich einen Job im verwaltenden oder kaufmännischen Bereich ausüben, werden Sie in die Gefahrengruppe A eingeordnet. Sind Sie aber beispielsweise Maurer, Estrichleger oder Elektroinstallateur finden Sie sich in der Gefahrengruppe B wieder, in der alle handwerklichen und körperlichen Tätigkeiten zusammen gefasst werden. Kinder werden schließlich in der Gefahrengruppe K eingruppiert.

Zu guter letzt sollten Sie die angebotenen Leistungsarten der privaten Unfallversicherung genau auf Ihren individuellen Bedarf abstimmen. Von der Progression und der Invaliditätsleistung, welche grundsätzlich als die wichtigste und entscheidendste Leistungsart angesehen wird über das Krankenhaustagegeld sowie die Übergangsleistungen bis hin zu den Todesfallleistungen oder der Unfallrente reicht die Angebotspalette der Versicherungen. Achten Sie dabei besonders auf die Feinheiten wie Alkoholkonsum: Es ist durchaus möglich, dass Sie einen Leistungsausschluss nach Unfällen unter Alkoholeinwirkung umgehen können, wenn Sie sich eine Toleranzgrenze (Höhe der Promille) vertraglich zusichern lassen. Informieren Sie sich auch über diverse Zusatzleistungen, die Ihnen für gewisse Ereignisse eine kontinuierliche Rentenzahlung gewährleisten …

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