Gold Anlagemünzen & Silber Kurantmünzen als Geldanlage
In Zeiten der wirtschaftlichen Krise steht man oft vor dem Problem, dass man nicht weiß, wie man sein Geld am besten anlegt. Der Aktienmarkt ist zu unsicher und Schatzbriefe bieten ebenso wie Banken keine gute Rendite für Zinsen. Durch dieses Zinstief fliehen viele Anleger in den Rohstoffmarkt. Aber wie soll man als Kleinanleger davon profitieren? Eine Möglichkeit der Geldanlage stellen Gold und Silber Anlagemünzen dar.
Die Kurantmünzen aus Edelmetall werden in hohen Stückzahlen geprägt und stellen im Gegensatz zu vielen Sammlermünzen, eine Spekulation auf den Edelmetallwert und nicht auf den Seltenheitswert dar. Allerdings gibt es auch Sammlermünzen aus Gold und Silber, welche durch ihren hohen Edelmetallanteil interessant sind, besonders wenn sie nicht mehr gut erhalten sein sollten. Anlagemünzen werden aus verschiedenen Metallen geprägt, vor allem aber aus Silber und Gold. Gold selbst ist erheblich wertvoller als Silber und man braucht oft schon vierstellige Anlagebeträge, um die Münzen überhaupt kaufen zu können. Silber dagegen eignet sich auch für die kleine Anlage zwischendurch. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Münzen bei sich zuhause im Tresor aufbewahren kann, um so die teils horrenden Kosten für ein Depot zu sparen.
Bekannte Anlagemünzen in Gold sind unter anderem der Goldpanda aus China, welcher schon ab dem 1/10 Unzen Gewicht verkauft wird sowie der Maple Leaf aus Kanada, die Philharmoniker aus Österreich und der Gold Eagle aus den USA. Die bekannteste Münze ist aber wohl der Krügerrand. Auch er wird in Gewichten von einer Unze und 1/10 Unze verkauft. Durch den höheren Herstellungspreis lohnt aber ein Kauf von 1/10 Unzen Münzen nicht wirklich. Der Krügerrand wird seit dem Jahr 1967 in Südafrika geprägt und ist weltweit bekannt. Benannt wurde er nach dem südafrikanischem Politiker Paul Kruger und dem Rand, welcher seit dem Jahr 1961 die gültige Währung in Südafrika ist. Auf der Vorderseite der Anlagemünze ist ein Porträt Paul Krugers aufgedruckt und auf der Krügerrand Rückseite befindet sich das Abbild eines südafrikanischen Springbocks. Durch seine Bekanntheit hat der Krügerrand weltweit den größten Marktanteil bei Anlagemünzen, welche übrigens auch Kurantmünzen genannt werden und ist als Geldanlage außerordentlich beliebt.
Viele dieser Goldmünzen haben auch ein Äquivalent in Form von Silbermünzen. So gibt es für die Geldanlage in Silbermünzen den Silver Eagle, die Silberphilharmoniker und den Silberpanda. Aus deutscher Sicht ist auch die Silberquadriga interessant, da die Silberquadriga die erste deutsche Kurantmünze ist. Diese Münzen sind für einen Bruchteil des Preises der Goldmünzen zu bekommen und eignen sich so auch für die ersten Schritte im Bereich der Geldanlage oder auch als Geschenk für die Enkel. Die Hauptaufgabe dieser Münzen ist natürlich die Spekulation auf den enthaltenen Edelmetallwert. Wenn man sich die Entwicklung des Rohstoffmarktes einmal genau ansieht, ist dies durchaus lohnenswert für Anleger, denn schon seit dem Jahr 2001 geht der Goldpreis kontinuierlich nach oben. Während der Goldpreis im Jahr 2005 die 500 Dollarmarke je Feinunze knackte, stand er im Jahr 2008 bereits bei der 1000 Dollarmarke.
Im Jahr 2011 bekamen Anleger dann bereits um die 1500 Dollar je Feinunze Gold ausgezahlt. Das ist eine Verdreifachung des Wertes in nur 6 Jahren! Beim Silberpreis sieht dies ähnlich aus. Allerdings unterliegt er doch höheren Schwankungen als der Goldpreis. Aber trotzdem floriert der Rohstoffmarkt seit 2001 wie schon lange nicht mehr, wobei auch die Edelmetalle Gold und Silber von den steigenden Rohstoffpreisen profitieren. Rohstoffe werden immer gebraucht. Nicht nur die unzähligen Schmuckhersteller sondern auch die Industrie benötigen diese Edelmetalle. Daher werden selbst im unwahrscheinlichen Fall eines großen Wertverlustes, Gold und Silber Anlagemünzen immer einen großen Wert haben. Ein kompletter Wertverlust infolge einer Spekulationsblase, wie es bei Aktien schon oft vorkam, ist bei dieser Form der Geldanlage nicht möglich …
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