Sind binäre Optionen eine Wunderwaffe oder nur Geldvernichtung

Am Finanzmarkt ganz einfach ganz viel Geld verdienen und das am besten bequem von zu Hause aus, mit diesen verlockenden Aussichten werden binäre Optionen angepriesen. Doch was ist eigentlich dran an den hoch spekulativen Finanzgeschäften und wie funktionieren diese außerbörslichen Finanzkonzepte? Binäre Optionen werden grundsätzlich auf speziellen Online Plattformen gehandelt, deren Anzahl sich ständig vergrößert. Bei Binäre Optionen, welche auch digitale Optionen genannt werden, gibt es nur die Alternativen Hopp oder Top, weshalb die Bezeichnung dieser Optionsspielart auch Cash or Nothing lautet.

Anders als bei klassischen Termingeschäften gibt es beim Handel mit dieser Optionsart keine Handelspartner, sondern nur einen Broker. Bei diesem Broker, welcher gleichzeitig der Anbieter der digitalen Finanzwette ist, werden keine Werte gekauft oder verkauft, sondern allein die künftigen Kursentwicklungen steht beim Handel mit dieser Optionsart im Mittelpunkt der Transaktionen. Die Basiswerte der spekulativen Investments sind in der Regel meist starke Währungspaare oder aber Rohstoffe, wie zum Beispiel Gold und Rohöl als auch Aktien und Indizes. Wie der Begriff Optionsspielart schon sagt können die Optionen am digitalen Finanzmarkt in zwei Richtungen eröffnet werden: Entweder setzt der Trader auf einen steigenden oder aber einen fallenden Kurs innerhalb eines festgelegten Zeitraumes. Daher bieten digitale binäre Optionen prinzipiell nur zwei Alternativen, entweder werden durch den Trader große Gewinne eingefahren oder sein Einsatz ist futsch.

Im Prinzip wird gegen den Broker gewettet, sozusagen eine Finanzwette mit einer Chance von 50 zu 50. Wenn der Trader davon ausgeht, dass der Goldpreis (beispielsweise) ansteigen wird, eröffnet er eine Call Option (Auf-Option), erwartet er wiederum einen Kursverfall, eröffnet der Trader bei seinem Broker eine Put Option (Tief-Option). Dabei wird der Kurs zum Ablauf der Option mit dem Kurs bei der Eröffnung verglichen. Lag der Trader richtig und der Goldpreis hat sich in die vorgegebene Richtung entwickelt, wobei kleinste Änderungen bis zu fünf Stellen hinter dem Komma gezählt werden, notiert seine Option im Geld und er kann rund 80 Prozent Gewinn auf seinen Einsatz einstreichen. Notiert die Option bei dem Optionshandel aber aus dem Geld, weil der Goldpreis Kurs die andere Richtung eingeschlagen hat, dann ist der Einsatz verloren oder es gibt nur eine geringe Rückerstattung. Die Laufzeiten der digitalen Optionen fallen sehr unterschiedlich aus, bie dieser Art von Optionshandel können die Laufzeiten von 60 Sekunden bis zu mehreren Tagen dauern.

Als Trader sollte man sich aber immer die Frage stellen: Wie groß sind die Erfolgsaussichten beim Handel mit binären Optionen? Die hohen Gewinne sind durchaus verlockend und gerade die Schlichtheit der Alternativen hat die Finanzwette in ihrer Beliebtheit steigen lassen, zumal der Verlust auf den getätigten Geldeinsatz begrenzt ist. Allerdings unterliegen die Basiswertkurse dieser sehr spekulativen Investments ständigen Bewegungen und zwar in beide Richtungen. Das macht gerade den 60 Sekunden Handel sehr aufregend und verlockt zum Zocken. Bei anderen Handelsarten, die in verschiedenem Umfang von den einzelnen Handelsplattformen auch angeboten werden, ist schon mehr Hintergrundwissen zu politischen wie auch wirtschaftlichen und währungspolitischen Entwicklungen notwendig, um mit dem Trend oder gegen den Trend handeln zu können. Allerdings sollte nie vergessen werden, dass Geschäfte mit den binären Optionen spekulativ sind und demzufolge den hohen Gewinnen auch entsprechende Risiken gegenüberstehen.

Grundsätzlich lässt sich konstatieren, dass sich mit binären Optionen durchaus ansehnliche Gewinne erwirt- schaften lassen. Die Kunst und die Höhe der Geldvermehrung hängen aber immer von den Einsätzen ab. Wie bei nahezu allen spekulativen Finanzinstrumenten gilt auch bei dieser Art des Optionshandels als Richtlinie, dass nie mehr als fünf Prozent des Guthabens auf dem Handelskonto eingesetzt werden sollten. Eröffnet der Trader also eine Option mit zehn Euro, kann er bei den gängigen Handelsarten und Handelsplattformen rund acht Euro Gewinn machen, im Ernstfall aber auch seine zehn verlieren. Bei einigen Brokern bekommt er dann rund 1,50 Euro zurückerstattet, liegt aber in der Regel noch im Minus. Und genau da liegt das Problem bei diesen Optionsscheinen: Um wirklich einen Gewinn zu realisieren, sollte nur Geld eingesetzt werden, das nicht benötigt wird. Die Eigenverantwortung der Trader ist extrem wichtig, denn die Verlockung innerhalb einer Minute einen Gewinn von 80 Prozent zu machen, ist riesig, weshalb unbedingt Vorsicht und Umsicht geboten sind.

Auf keinen Fall eignen sich digitale binäre Optionen um ganz leicht und einfach ein riesiges Einkommen zu verdienen. Auch beim Handel mit binären Optionen ist es wie immer im Leben: Wenn ein Trader nicht auf den Gewinn angewiesen ist und größere Summen setzen kann, sind natürlich beträchtliche Renditen möglich, aber auch riesige Verluste. Um aber den schnellen Ausweg aus einer schwierigen finanziellen Situation zu finden, eignet sich dieses spekulative Geschäft weniger. Das Risiko, dass der mühsam zusammen gekratzte Einsatz auch noch verloren geht, ist bei diesen digitalen Finanzwetten ganz einfach zu groß. Wer mit Vorsicht vorgeht und sich zunächst mit der Materie vertraut macht, indem er ein kostenloses Demo Konto zum Üben nutzt oder eines der vielfältig angebotenen Seminare wahrnimmt und dann umsichtig mit kleinen Einsätzen agiert, kann aber mit diesen spekulativen Finanzinstrumenten durchaus Gewinne erwirtschaften …

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