Produkte mit Silikon sind für Haar und Kopfhaut schädlich
Silikone sind synthetisch hergestellte Filmbildner, die als Schutzmantel dienen. Silikone legen sich um das Haar und sind heutzutage in einigen Shampoos, aber meistens in diversen Haarkuren und Spülungen zu finden. Das Haar soll durch das chemische Produkt geschmeidiger und besser kämmbar sein. Außerdem sorgen sie für einen vorübergehenden Glanz. Neben begeisterten Nutzern gibt es aber auch Anwender, die massive gesundheitliche Probleme mit Silikonen in Haarshampoos, Haarspülungen oder Haarkuren haben.
Diese synthetisch hergestellten Kunststoffe legen sich um das Haar und bilden so einen luftundurchlässigen Film. Dadurch sind Schäden nicht mehr zu erkennen und das Haar sieht gesünder aus. Jedoch bieten solche Produkte keinen dauerhaften Reputationseffekt sondern überdeckt in der Regel die Schäden nur. Durch häufiges Waschen lagert sich das Silikon schichtweise auf dem Haar ab und versiegelt es. Diesen Vorgang nennt man auch Silikon Bild Up. Dadurch kann es nun nicht mehr ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden und vertrocknet von innen. Nach längerem Gebrauch kann das Haar außerdem kraftlos und schwer werden. Sobald man ein silikonhaltiges Shampoo absetzt, kommt der eigentliche Schaden ans Licht. Das Silikon fängt langsam an abzublättern und wird Sichtbar in Form von weißen schuppenähnlichen Flocken. Meist ist der entstandene Schaden höher, als der Schaden den man mit dem Shampoo eigentlich zu bekämpfen versucht. Ist dieser Schaden für die Betroffenen zu groß, sollte bzw. muss das Haar abgeschnitten werden.
Besonders bei gefärbtem Haar oder bei einer Dauerwelle sollte man sich den Kauf eines silikonhaltigen Shampoos besser zweimal überlegen, da die gesundheitlichen Folgen für Haar und Kopfhaut doch schon erheblich sein können. Durch den Silikonfilm ist das Haar meist nicht mehr in der Lage, die Farbe richtig aufzunehmen. Bei einer Dauerwelle hat die zu verwendende Flüssigkeit an den Haaren nur noch wenige Angriffspunkte. Dadurch entsteht fast immer eine schlechte Dauerwelle beziehungsweise ein unregelmäßiges Farbergebnis. Auch Menschen mit empfindlicher Kopfhaut sollten sehr vorsichtig sein, denn die chemischen Silikone greifen nicht nur das Haar an sondern verkleben manchmal auch die Kopfhaut. Dadurch können Schuppen genauso schnell entstehen wie ein nervtötender Juckreiz, schmerzhafte Enzyme oder hartnäckige Pickel. Auch von Haarausfall ist schon berichtet worden. Wenn solch massive Probleme auftreten sollte man sofort einen Hautarzt aufsuchen und das Shampoo austauschen. Natürlich gegen ein silikonfreies Produkt.
Auf dem deutschen Kosmetikmarkt gibt es mittlerweile einige gute Peelingshampoos und sehr viele verschiedene haarschonende Shampoos und Spülungen als natürliche Alternativen zu den synthetischen Silikonen. Dabei ist jedes silikonfreie Haarprodukt für die Entfernung eines Silikon Bild Ups geeignet, auch wenn manchmal mehrere Haarwäschen notwendig sind. Außerdem kann eine Öl Kur mit Olivenöl oder Jojobaöl helfen, die Silikone vom Haar zu lösen. Danach sollten nur noch natürliche Produkte verwendet werden. Am besten geeignet sind Bio Produkte wie zum Beispiel die Produkte von Weleda, Lush, Lóccitane, Alverde, Lavera oder Balea. Meist sind diese Naturprodukte nicht sehr viel teurer als silikonhaltige Shampoos und das Haar wird sich innerhalb kürzester Zeit sicherlich wieder bedanken. Für die Haarpflege danach bieten sich pflanzliche Wachse beziehungsweise Fette wie Jojobaöl sowie Kokos und Babassu an.
Außerdem gibt es einige tolle Öle wie Avocadoöl, Olivenöl oder Mandelöl, die eine ähnliche Wirkung auf das Haar haben, jedoch sehr gesund sind und sich bei der nächsten Haarwäsche wieder auswaschen lassen. Außerdem bauen sie sich innerhalb weniger Tage wieder ab. Selbst bei gesundem Haar sollte man sich die Anwendung von Silikonen lieber zweimal überlegen. Zwar gibt es relativ wenige Daten, jedoch ist schon seit längerem klar, dass Silikone in der Natur nur sehr schwer bis gar nicht abbaubar sind, was wiederum eine Belastung für die Umwelt darstellt. Außerdem gibt es Arten von Silikonen, welche die Gesundheit schädigen. Dazu gehört zum Beispiel das Silikon D4 (Octamethylcyclotetrasiloxan), das die Fortpflanzung beeinträchtigt und langfristig gewässerschädigend ist. Zudem kann das D4 Silikon die Funktionen der Leber beeinträchtigen. Ein weiters schädliches Silikon ist D5 (Decamethylcyclopentasiloxan), welches möglicherweise krebserregend ist und die Lunge schädigt. Diese Silikone wurden von der Eu mittlerweile als gefährlich eingestuft.
Wie kann man chemische Silikone erkennen?
Silikone werden synthetisch hergestellt und sind in der Zutatenliste der Produkte an den Endungen „cone“ als auch „conol“ oder „siloxane“ zu erkennen. Allerdings kann man in dieser Liste nicht erkennen, ob diese chemischen Produkte wasserlöslich oder unlöslich sind. Generell zu beachten ist vor allem die Reinfolge der Inhaltsstoffe. Je weiter oben die Stoffe angeführt sind, desto mehr von diesem ist in dem silikonhaltigen Produkt enthalten. Nachfolgen ein kleiner Überblick über die am weitesten verbreiteten chemischen Silikone:
Stearyl Methicone
Stearyl Methicone ist ein Dimethylpolysiloxan bei dem eine Methylgruppe vollständig durch einen Alkylrest ausgtauscht wurde. Dadurch bekommt dieses Silikon eine wachsartige Konsistenz und ist meist in Volumen- shampoos zu finden. Stearyl Methicone soll das Haar geschmeidig machen und dabei stabilisierend wirken.
Stearyl Dimethicone
Stearyl Dimethicone ist ebenso wie sein Verwandter Stearyl Methicone ein Dimethylpolysiloxan. Es ist ein Silikonwachs bei dem eine Methylgruppe durch einen längeren Kohlenwasserstoffrest ausgetauscht wird. Dieses Silikonwachs lässt sich zum Beispiel sehr gut mit kosmetischen Rohmateralien wie Olivenöl sowie Fettalkoholen und Isopropyl Palmitate mischen.
Phenyl Methicone
Diese Art von chemischer Verbindung enthält eine Methylgruppe als auch eine Phenylgruppe. Dadurch bekommt diese synthetische Verbindung konditionierende und optische Eigenschaften. Der Brechungsindex stimmt mit dem des Haars überein, wodurch ein Glänzen der Haare sichergestellt ist und die Leuchtkraft der Haarfarbe für kurze Zeit in der Regel deutlich erhöht wird.
Dimethiconol
Durch den Vorgang der Hydroxilie bekommt das Silikonmolekül polare Eigenschaften und kann sehr gut am Haar haften. Dimethiconol ist hochviskos und wird oft zusammen mit niedrigviskosen Cyclopentasiloxan als Antischaummittel eingesetzt. Dimethiconol ist wasserunlöslich wie auch ölunlöslich und kann nur durch andere synthetisch hergestellte Silikone vom Haar oder der Kopfhaut gelöst werden.
Hydroxypropyl
Auch dieses Silikon ist ein Dimethylpolysiloxan mit partiellen und funktionalisierten Alkylgruppen und wird als langanhaltender Emulsionsstabilisator eingesetzt. Außerdem hat dieses chemische Beiprodukt verdickende und konditionierende Eigenschaften und wirkt daher haarfixierend.
Phenyl Trimethicone
Dieses Silikon ist in Form von Öl zu finden. Es verbessert der Kämmbarkeit, der Effekt hält jedoch nicht sehr lange an. Außerdem ist es wasserunlöslich und dient als Antistatikum, Emolliens und Antischaummittel.
Haarpflege © Die Exklusiven (Fotolia)