Ballast abwerfen und einmal richtig die Wohnung entrümpeln
Möchten Sie den vielen unnützen Gegenständen in der Wohnung auch den Kampf ansagen? Die einst so heiß ersehnten Gegenstände, die Sie damals unbedingt besitzen wollten, bereiten Ihnen schon lange keine Freude mehr. All den Krimskram haben Sie zwar einmal wertgeschätzt, doch das ist lange her. Warum heben Sie diese Dinge dennoch auf? Warum fällt es so schwer, sich davon zu trennen? Sie haben dafür vor langer Zeit vielleicht mal viel Geld bezahlt? Manchmal fällt es uns schwer, unnütze Dinge zu entsorgen, die vor geraumer Zeit einmal verhältnismäßig teuer waren.
Das führt dann dazu, dass die teure Nähmaschine jahrelang aufgehoben wird, obwohl sie schon lange nur noch als Ablage und Staubfänger dient. Manchmal wird sie sogar noch beim Umzug mitgeschleppt, denn schließlich haben Sie einmal viel Geld dafür hingelegt und vielleicht kommen Sie ja doch noch mal dazu, sich etwas Hübsches zu nähen. Es ist jedoch wesentlich wahrscheinlicher, dass das sperrige Stück auch noch die nächsten Jahre nur im Weg herumstehen wird, denn schließlich haben Sie in den letzten Jahren ja auch nicht die Zeit und Energie gefunden, Ihre Kleidung selbst zu nähen. Außerdem sorgt die Nähmaschine jeden Tag aufs Neue für ein schlechtes Gewissen, denn Sie werden immer wieder an Ihre guten Vorsätze erinnert. Schließlich haben Sie für das gute Stück einmal viel Geld bezahlt. Geld, das Sie auch aus dem Fenster hätten schmeißen können. Auch der Kampf um den lieben Kleinkram fällt uns meist schwer.
Der Kleinkram, der sich in Schubladen und Schränken findet, war zwar meist nicht allzu teuer, aber dennoch fällt es oft schwer, sich davon zu trennen. Schließlich können Sie nicht sicher sein, ob doch noch einmal der Tag kommen wird, an dem Sie die lila Vase oder den schon etwas in die Jahre gekommenen Locher und die ziemlich unpraktische Handtasche benutzen werden. Man weiß ja schließlich nie! Scheinbar versteckt sich in jedem von uns ein Jäger und Sammler. Es fällt somit oft richtig schwer, sich von etwas zu trennen und so werden unsere Schubladen, Schränke und Häuser mit jedem Jahr voller und voller. Oder liegt es an der fehlenden Lust, wenn Sie an das zeitintensive Aussortieren denken? Natürlich macht es Arbeit, jede Schublade und jeden Schrank in der Wohnung durchzugehen und bei jedem Stück zu überlegen, ob das weg kann oder eben nicht. Wahrscheinlich nehmen auch Sie es sich immer wieder vor, die Wohnung endlich mal wieder so richtig auszumisten, doch dann fehlen irgendwie immer die Zeit und die Energie dazu.
Natürlich ist es zunächst viel einfacher, allen Krimskrams einfach in irgendeinen Schrank hineinzustopfen und sich nicht weiter damit zu befassen. Aus den Augen aus dem Sinn! Doch wie sieht es aus, wenn Sie etwas Bestimmtes suchen? Spätestens dann werden Sie die vollgestopften Schränke sowie Schubladen und den ganzen überflüssigen oder unnützen Ballast verfluchen. Sie werden womöglich Dinge finden, an die Sie sich schon gar nicht mehr erinnern können und die Sie somit in den letzten Jahren auch nicht vermisst haben. Bei diesen Gedanken bekommen Sie schlechte Laune? Prima! Das ist die perfekte Gelegenheit zum Ballast abwerfen! Haben Sie schon einmal versucht, eine Schublade oder Ihre Handtasche auszumisten, wenn Sie so richtig schlecht gelaunt waren? Probieren Sie es einfach mal aus und Sie werden feststellen, dass Sie sich nach dem Akt der Befreiung gleich viel besser fühlen werden.
Außerdem werden Sie wesentlich mehr wegwerfen, wenn Sie gerade nicht in bester Stimmung sind, denn es fällt viel leichter sich von Dingen zu trennen, wenn die Laune sowieso gerade auf dem Tiefpunkt ist. Sie sind dann gerade sowieso von allem genervt und hängen somit viel weniger an Ihren Sachen. Lassen Sie Ihre schlechte Laune also einfach einmal an dem ganzen Krimskrams aus und misten Sie rigoros aus. Wenn dann alles wieder schön aufgeräumt ist, wird sich bestimmt auch Ihre Laune wieder gehoben haben und Ihr Partner oder Ihre Partnerin werden es Ihnen auch danken. Am besten beginnen Sie den Akt der Befreiung zunächst in einem kleinen und abgegrenzten Bereich. Nehmen Sie sich zunächst nur eine Schublade oder ein Regalbrett vor und räumen Sie diese Fläche komplett frei und reinigen Sie sie. Dann räumen Sie die Gegenstände, die Sie wirklich mögen und die Sie regelmäßig benutzen, wieder ordentlich ein. Alles was Sie nicht mögen oder womit Sie schlechte Erinnerungen verbinden, bleibt zukünftig draußen.
Und auch was kaputt oder beschädigt ist oder was Sie schon seit Jahren nicht mehr benutzt haben, kommt weg. Für all jene Dinge, die Ihnen am Herz liegen und die Sie regelmäßig benutzen, finden Sie sofort einen festen Platz. Natürlich bietet es sich an, gut erhaltene Dinge auch auf dem Flohmarkt zu verkaufen oder sie zu verschenken. Allerdings ist die Gefahr groß, dies dann doch nicht zeitnah zu tun. In vielen Kellern und Garagen stehen über Monate oder Jahre hinweg Kartons, die mit Sachen für den Flohmarkt vollgestopft sind, die jedoch irgendwie nie den Weg dorthin finden. Die Idee, alles auf dem Flohmarkt an den Mann zu bringen, hört sich zunächst ausgezeichnet an, doch oft fehlen schließlich doch Zeit und Energie, den Plan auch in die Tat umzusetzen. Wenn Sie Ihre ausrangierten Sachen also verkaufen oder verschenken möchten, dann tun Sie das wirklich zeitnah. Setzen Sie sich am besten selbst eine Frist, an die Sie sich dann auch halten.
Wenn Sie beispielsweise nach sechs Wochen immer noch nicht auf dem Flohmarkt waren beziehungsweise die Sachen immer noch nicht verschenkt haben, dann werfen Sie alles weg und zwar ohne vorher noch einmal in die Kisten und Kartons hineinzugucken. Sie werden sicherlich erstaunt sein, wie gut Ballast abwerfen tut. Es ist ein befreiendes und erhebendes Gefühl, wieder Platz in den Schränken und in der Wohnung zu haben. Manchmal macht das Entrümpeln sogar ein wenig süchtig. Wenn Sie erst einmal irgendwo angefangen haben, ist die größte Hürde überwunden und alles ist plötzlich ganz leicht. Sie werden sich immer einfacher von Dingen trennen können, die Sie nicht mehr brauchen und so breitet sich die Ordnung langsam aber stetig von Schublade zu Schublade, von Schrank zu Schrank und von Zimmer zu Zimmer aus …
Ballast © Eyetronic & Stihl024 (Fotolia)